Weltweit gibt es nun über eine Million Quadratmeter, die offiziell der internationalen Zertifizierung, dem so genannten Passivhaus-Standard entsprechen. Das verkündete kürzlich das Passivhausinstitut in einer Pressemeldung.
Knapp 25 Jahre nach dem Bau des ersten Passivhaus-Prototyps bei uns in Deutschland, profitieren heute viele Bewohner von den niedrigen Heizkosten und dem hohen Komfort ihres Passivhauses – und zwar auf fast allen Kontinenten und in nahezu jeder Klimazone.
„Prinzipiell kann jeder ein Passivhaus bauen!“
Das sagt Zeno Bastian, der am Institut die Gebäudezertifizierung leitet. Wichtig sei es, die klar definierten Kriterien zum Energieverbrauch einzuhalten. Bei uns in Deutschland sind dafür eine wärmebrückenfreie Konstruktion, eine luftdichte Gebäudehülle, eine Lüftung mit Wärmerückgewinnung, eine ausgezeichnete Wärmedämmung und dreifach verglaste Fenster wichtig.
Übrigens von außen erkennt man ein Passivhaus schon lange nicht mehr. Egal welcher Haustyp, welche architektonische Gestaltung, welche Größe oder Nutzung ein Gebäude hat – hier gibt es fürs Passivhaus keine Vorgaben und Einschränkungen. Fertige Projekte hat das Institut in einer Datenbank zusammengestellt. http://www.passivhausprojekte.de
Warum werden die Häuser eigentlich extra zertifiziert?
„Die Zertifizierung dient vor allem der Qualitätssicherung“, sagt Bastian. „Mit dem international anerkannten Siegel haben Bauherren und Mieter die Gewissheit, dass die erhofften Einsparungen bei den Heizkosten am Ende auch erreicht werden“.
Passivhäuser sind nicht nur im Trend.
Mit der EU-Gebäuderichtlinie wird ab 2021 das sogenannte „Niedrigstenergiehaus“ im Neubau zur Pflicht. Das kann man heute schon erreichen, wenn man Wärme und Strom im Passivhaus mit Erneuerbaren Energien erzeugt. Das rechnet sich nicht nur für Klima- und Umweltschutz, sondern auch für den Bauherrn.
Die Pressemeldung vom Passivhausinstitut lesen. http://www.ig-passivhaus.de/upload/2014_12_09_Passivhaus-Million_Pressemitteilung.pdf