Immobilieneigentümer bekommen es derzeit von allen Seiten. Die Regierung muss das Steuer übernehmen und ein klare Richtung vorgeben. Denn Angst, momentan vor steigenden Energiekosten, ist kein guter Ratgeber um sinnvoll und nachhaltig zu handeln und zu investieren. Die Entwicklungen zusammengefasst und zum weiterlesen im Überblick.
Die beste Energie ist die, die erst gar nicht verbraucht wird. Zur wissenschaftlichen Gesetzmäßigkeit kommt auch die politische Einsicht !
In der ARD-Sendung „Bericht aus Berlin“ sagte Habeck am Sonntagabend: „Das heißt, neuen Einbau von neuen Gasheizungen in die Häuser, damit sollten wir aufhören. Wir sollten die Gebäudedämmung massiv nach vorne bringen. Dafür die notwendigen Geldmittel bereitstellen. Aber auch die Standards so anheben, dass der Gasverbrauch gesenkt.
https://www.pfalz-express.de/wirtschaftsminister-will-verbot-neuer-gasheizungen/
Studie belegt: Gebäudesektor verfehlt erneut Klimaziele
Was der bisherige Kurs bringt, zeigen die aktuellen Zahlen des Umweltbundesamtes zu den Treibhausgasen in Deutschland. Demnach hat der Gebäudesektor im letzten Jahr erneut die Klimaziele nicht erreicht. 113 Millionen Tonnen CO2 sollten ursprünglich emittiert werden. Stattdessen waren es 115 Millionen Tonnen. Was den Klimaschutz betrifft, so bestehen große Unterschiede zwischen Chance und Realität. Doch seit Jahren bleibt die angekündigte Sanierungswelle aus. Steigende Baukosten, undurchschaubare Förderprogramme, Corona-Pandemie und nun die horrende Energiepreissteigerung durch den Krieg in der Ukraine.
http://www.meistertipp.de/aktuelles/news/studie-belegt-gebaeudesektor-verfehlt-erneut-klimaziele
KfW-Förderung: Habecks Ministerium schoss zehn Milliarden für die Bausanierung nach — doch das Geld droht wieder knapp zu werden
Die Forderung nach mehr Förderung wird immer lauter. Nach Information von Business Insider aus Regierungskreisen werden die Fördergelder der BEG-Förderung erneut wieder knapp. Pro Woche würden demnach seit der Wiederaufnahme im Februar Anträge mit einem Fördervolumen im mittleren dreistelligen Millionen-Euro-Bereich gestellt.
https://www.businessinsider.de/politik/deutschland/kfw-foerderung-habecks-ministerium-schoss-zehn-milliarden-fuer-die-bausanierung-nach-doch-das-geld-droht-wieder-knapp-zu-werden/?fbclid=IwAR0SE4cQ-3vLr9DCBpU1JCQFd1werBGdqmDWzaansxOJZC8q7G_wTmJzf4U
Die Bundesförderung für effiziente Gebäude steckt in der Sackgasse
Einfach mehr Förderung ist keine Lösung – hier schließt sich der Kreis: Die beste Energie ist die, die erst gar nicht verbraucht wird. Einsparpotenziale müssen belohnt, Nachhaltigkeit gefördert und die Hauseigentümer vor Ort mitgenommen werden. Momentan werden letztere mit ihrer Angst vor steigenden Preisen ins ungewisse gedrängt.
Schon 2019 hat die Fachvereinigung Extruderschaum e.V. (FPX) sich die Mühe gemacht und die in Deutschland bereitstehenden Förderungen unter die Lupe nehmen lassen. Die Förder-Analyse mit dem Ziel der „Vergleichenden Betrachtung der Förderungen für Wärmedämmung und für Heizungen“ ergab, dass 1.587 Heizungsförderungen insgesamt 733 Förderungen für Wärmedämmung gegenüberstanden. Das sind 117% mehr Heizungsförderungen als geförderte Dämmmaßnahmen. Die Förderkulisse zielt zu sehr auf erneuerbare Energien ab. Heizungen und Haustechnik werden vordergründig gefördert, schnelle Investitionen, um fossile Energien durch erneuerbare zu ersetzen. Die eigentliche Energievermeidung und Effizienzsteigerung durch Wärmedämmmaßnahmen fällt nicht nur zahlenmäßig zurück, die Programme sind auch viel zu umständlich.