Bäume als Fassade schützen vor Hitze, Kälte und Lärm

Foto: Paolo Rosselli www.stefanoboeriarchitetti.net

Foto: Paolo Rosselli – www.stefanoboeriarchitetti.net

Weltweit innovatives Hochhaus holt das Grün zurück in die Stadt.

Zwei Hochhaustürme in Mailand bringen den Wald zurück in eine der dichtest besiedelten europäischen Großstädte, deren Luftverschmutzung so hoch ist, dass immer wieder Autofahrverbote angeordnet werden. „Der Bosco Verticale ist ein weltweit einzigartiges architektonisches Experiment, ein Modell für die Innenstadt der Zukunft“, so Architekt Stefano Boeri in einem Beitrag gegenüber der Welt. Die Fassaden der zwei Apartmenttürme in Mailand sind mit 800 Bäumen und 20.000 Pflanzen begrünt.

„Bosco verticale“ heißt übersetzt vertikaler Wald

Die Hochhäuser basieren auf einfachen rechteckigen Grundrissen und sind 19 bzw. 27 Stockwerke hoch. Die um den Gebäudekern angeordneten Stockwerksplatten kragen unregelmäßig über die Fassaden aus und bilden so Terrassen und Balkone. Jede der 113 unterschiedlich großen Wohnungen verfügt damit über einen Zugang zu mindestens einer Terrasse oder einem Balkon mit einem eigenen „kleinen Wald“ in luftiger Höhe. Die Bewohner blicken aus bodentiefen Glasfenstern in die Wipfel der bis zu neun Meter hohen Bäume, die in 1,30 Meter tiefen Balkonkästen im Stockwerk darunter gepflanzt wurden.

Klimaschutz-Fassade punktet mehrfach

Die insgesamt 8.900 Quadratmeter große, begrünte Fassade ist nicht nur der Hingucker schlechthin. Das Grün sorgt für ein besseres Mikroklima in den Wohnungen, filtert Staubpartikel aus der Luft und produziert Sauerstoff. „Als natürlicher grüner Dämmstoff schützen die grünen Balkongärten zusätzlich gegen Hitze, Kälte und Lärm und helfen damit auch, Energie einzusparen“, so die Welt im Beitrag „Dieses Hochhaus ist ein kleiner Wald“.

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