Unsere Energieeinsparverordnung zu streng? Die staatliche Förderung zu sparsam und dafür die Baukosten für Energieeffizienz viel zu hoch? Der nationale Aktionsplan Energieeffizienz der deutschen Bundesregierung planlos?
Sowohl beim Klimaschutz als auch beim Bauen lohnt es sich, auch mal über den Tellerrand zu schauen. In diesem Fall, was unsere österreichischen Nachbarn in Sachen Energieeffizienz beim Bauen und Sanieren so „anders“ machen. Schließlich ist der Klimaaktiv-Gebäudestandard österreichweit die Richtschnur für ökologisches und energieeffizientes Bauen.
Die Energie Agentur Steiermark informiert zu aktuelle Fragestellungen rund um energieeffizientes Bauen und Sanieren übersichtlich und auch für „Einsteiger“ sehr gut verständlich aufbereitet. Ihr Grundsatz: „Energieeffizienter Neubau und eine qualitativ hochwertige Sanierung sind der Schlüssel für langfristig wirksamen Klimaschutz.“
www.klimaaktiv.at/bauen-sanieren/wohngebaeude/efh-neubau-planen
Bauen für die Zukunft
Was in Deutschland die Energieinsparverordnung (EnEV) ist, regelt in Österreich der so genannte „Nationale Plan“. Das vom Österreichischen Institut für Bautechnik (OIB) aufgestellte Papier definiert die zukünftigen gesetzlichen Bestimmungen bis 2020 und damit bis zu dem von der EU geforderten Niedrigstenergiehaus im Neubau. Während bei uns in Deutschland noch gerätselt wird und eine klare Aussage zum neuen Gebäudestandard fehlt, stellt Österreich seine Bauherren schon heute zwei Wege zur Wahl, wie sie ihr eigenes Niedrigstenergiehaus bauen können. Entweder: Durch einen sehr guten Dämmstandard (Heizwärmebedarf = max. 34 kWh/m² a) in Abhängigkeit der Kompaktheit des Gebäudes. Dazu muss eine vorgegebene haustechnische Referenzausstattung ohne aktive solare Energiegewinnung installiert werden. Oder: Durch einen guten Dämmstandard (Heizwärmebedarf = max. 54 kWh/m²a), der in etwa dem heutigen österreichischen Baugesetz entspricht. Der Sparkurs bei der Gebäudehülle erfordert allerdings den Einsatz einer sehr innovativen haustechnischen Ausstattung, die auch eine eigene Energiegewinnung etwa durch eine PV-Anlage berücksichtigt. Egal welchen Weg Bauherren wählen, die sorgfältige Ausführung der Gebäudehülle, eine luftdichte Bauweise und die wärmebrückenfreie Konstruktion aller Bauteile und Gebäudeteile sind immer gesetzt und unerlässliche Grundvoraussetzungen.
Informationen gibt es hier nicht nur online. In der Info-Broschüre „Das Niedrigstenergiehaus – Bauen für die Zukunft“ gibt es alles Wissenswerte schwarz auf weiß. Von der Planung über die wichtigsten Gebäudekomponenten bis hin zur Checkliste für effiziente Gebäude sowie die Vorstellung bereits gebauter und bewohnter Beispiele aus der Praxis – eine Lektüre, die sich nicht nur an verregneten Oktoberabenden lohnt.
www.klimaaktiv.at/bauen-sanieren/wohngebaeude/broschuere-niedrigst.html
Bestpractice
Nichts ist hilfreicher, als von den Ideen und Erfahrungen anderer zu profitieren. In einer Gebäudedatenbank werden bereits durchgeführte Projekte mit den wichtigsten Grunddaten, Energieeffizienzkennwerten, Dämmstandards und der eingebauten Gebäudetechnik aufgeführt.
Meine Frau und ich haben vor unser Haus zu sanieren, auf der Grundlage das wir Umwelt bewusste Menschen sind. Wir finden es sehr wichtig einen Beitrag zur Nachhaltigkeit für die Umwelt zu leisten und deshalb es nicht nur bei Energie/LED Sparleuchten zu belassen. Nach einer erfolgreichen Sanierung des Hauses, wollen wir uns auch ein Elektroauto zulegen. Doch haben wir, dass Problem und einige der Bauherren, wie genau man den Umbau effizient und kostensparend durchführen kann. Ein Nachbar der das ganze hinter sich hat, hat uns empfohlen eine Energieberatung abzuhalten (der Bauherr sollte auch anwesend sein).
Wenn ich mir irgendwann zu meinem Elektrowagen auch noch ein ökologische Haus bauen oder erwerben kann, dann würde sich ein Traum für mich erfüllen. Persönlich engagiere ich mich sehr stark für den Ausbau für erneuerbare Energien. Dementsprechend versuche ich auch mein persönliches Leben zu führen, soweit es eben für mich finanziell möglich ist.