Auf die Dächer – fertig – grün

Gründächer als Ruhezone oder Treffpunkt sollen die Hamburger City noch lebenswerter machen. Die Hansestadt will den Bau von Gründächern mit der Gründachstrategie ordentlich vorantreiben und hat dazu ein stadteigenes Förderprogramm geschaffen. Bis zu 60% der Kosten für Gründächer auf neuen und alten Gebäuden werden bezuschusst: Im gesamten Stadtgebiet und in der Innenstadt zusätzlich mit dem Innenstadtzuschlag.

Informationsbroschüre / Behörde für Umwelt und Stadtentwicklung HamburgGründächer, DachbegrünungGründächer, Dachbegrünung, BUE, Behörde für Umwelt und Stadtentwicklung, Hamburg

Informationsbroschüre / Behörde für Umwelt und Stadtentwicklung BUE, Behörde für Umwelt und Stadtentwicklung, Hamburg

Doch warum bietet Hamburg seinen Bauherren solche lohnenden Fördermöglichkeiten?  Gründächer sind reinste Multitalente – im Kleinen wie im großen Ganzen.

Jens Kerstan, Senator für Umwelt und Energie bringt es auf den Punkt: „Gründächer filtern Feinstaub, verbessern das Stadtklima und sie bieten Lebensraum für Tiere und Pflanzen. Bei Starkregen verhindern sie ein Überlaufen der Siele und damit Überschwemmungen.“

Mit jedem Gründach wird Hamburg also sauberer, umweltfreundlicher und auch sicherer. Wenn das kein Grund ist mitzumachen! Ausreden gibt es nicht, denn mit ihrer neuen und hilfreichen Broschüre gibt es die eigene Gründachstrategie für Hamburger Bauherren und Hauseigentümer gleich frei Haus.
Was ist überhaupt ein Gründach und welche Vorteile hat es? Was ist die Hamburger Gründachstrategie und welche Zuschüsse zahlt die Hansestadt? Welche Gründachvarianten gibt es? Was sind die bautechnische Grundlagen? Wie ist ein Gründach aufgebaut? Vom Schichtenaufbau bis hin zur Pflanzenauswahl – in der Veröffentlichung wird die gesamte Breite der Thematik behandelt und anschaulich dargestellt.

Ein Gründach-Kosten- und Einsparmodell

Anhand einer Modellrechnung bekommen Bauherren einen ersten Überblick über Finanzierung und Spareffekte. Gerade von den Spareffekten gibt es gleich mehrere: Wer sein Dach grüner macht, spart durch Förder­gelder, reduzierte Niederschlagswassergebühren und eine längere Haltbarkeit der Dachhaut. Denn Kosten fallen nicht nur bei der Errichtung an.

Gründachstrategie-Behörde für Umwelt und Stadtentwicklung BUE, Behörde für Umwelt und Stadtentwicklung, Hamburg

Gründachstrategie – Behörde für Umwelt und Stadtentwicklung BUE, Behörde für Umwelt und Stadtentwicklung, Hamburg

Ein konventionelles Kies- oder Bitumendach muss etwa alle 20 Jahre saniert werden. Sonne, Nässe, und extremen Temperaturwechseln hält die lebenswichtige Abdichtung nur einen bestimmten Zeitraum stand. Ein Gründach hingegen muss erst nach 40 Jahren oder sogar später wieder angefasst werden. Das liegt zum einen daran, dass begrünte Flachdächer häufig als Umkehrdach gebaut werden. Hier wird die Abdichtung bereits durch eine darüber liegende Dämmschicht aus druckfester und stabiler Wärmedämmung wie z.B. XPS geschützt. Kommt noch ein Gründach mit Substrat und Pflanzen on top werden Lebensdauer und Dämmeffekt im Winter wie im Sommer zusätzlich verstärkt.

Das will ich auch!

Wer sich ein Gründach auf seinem Haus noch nicht vorstellen kann; die Broschüre bildet bereits umgesetzte und nun nicht mehr wegzudenkende Projektbeispiele ab.

„Die Bewohner eines Obergeschosses in einem Altonaer Wohn- und Geschäftshaus nutzen ihr grünes Dach als Sonnenterrasse und Liegewiese. In Pflanzkübeln, an Rankgittern und aus dem bis zwölf Zentimeter starken Schichtaufbau wächst auf etwa 300 Quadratmetern eine bunte Pflanzenpracht.“

„Im Geschäftshaus „BrahmsQuartier“ liegt die Natur bis zu 50 Zentimeter stark obenauf. Insgesamt 2.500 Quadratmeter Gründach mit unterschiedlichen Substratdicken beleben seit 2008 die Umwelt – und erfreuen die Menschen, die in den Büros arbeiten: Ein Teil der Begrünung bedeckt das Zwischendach im Innenhof des Gebäudekomplexes. Zwischen Bäumen und Beeten können sich die Mitarbeiter der ansässigen Firmen nun im Grünen erholen.“

Von der Idee bis zum Gründach

Mit einer „Schritt für Schritt Anleitung“ gibt die Stadt hilfreiche Tipps und Hinweise an die Hand, was bei der Planung, der Beantragung von Zuschüssen und beim Bauen beachtet werden muss,  wo es Informationen gibt und welchen Zeitrahmen man für sein eigenes Gründachprojekt einplanen sollte.

Mehr Infos: www.hamburg.de/infomaterial/
Zum Download: www.hamburg.de/contentblob/4599638/data/d-broschuere.pdf

5 Kommentare zu “Auf die Dächer – fertig – grün

  1. Es ist sehr interessant, dass ein Gründach länger haltbar und stabil bleibt. Die Spareffekte werden in dem Fall als Niederschlagswassergebühren und Förder­gelder definiert. Danke für das Schema für Gründach-Kostruktion!

  2. Interessant, dass Gründächer als Ruhezone oder Treffpunkt die Hamburger City noch lebenswerter machen sollen. Gut zu wissen, dass dabei bis zu 60 % der Kosten für Gründächer bezuschusst werden. Dann kann ich ja direkt die Dachdeckerei anrufen und beauftragen.

  3. Das Thema Gründächer interessiert mich schon seit Längerem. Ich bin immer auf der Suche nach neuen und interessanten Artikeln und Blogs zu diesem Thema. Es ist super, dass ich diesen Blog gefunden habe. Hier findet man echt viele hilfreiche Informationen.

  4. Echt toll, dass Gründächer im Gegensatz zu anderen Dächern doppelt so lange halten kann. Es sieht auch einfach mega gut aus. Ich frage mich jedoch, ob ich mich für so ein Dach auch an eine Dachdeckerei wenden muss, oder ob da jemand anderes mehr Expertise hat?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert