Klimaschutz mit Planungssicherheit und klaren Vorgaben der Politik

Unternehmen fordern Kohleausstieg

Ökodämmstoffe

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Eine Sondierung jagt die andere – das Jamaika-Bündnis tut sich vor allem in Sachen Klimaschutz schwer, auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen. Auf dem Spiel steht das Erreichen der gesetzten Klimaschutzziels für das Jahr 2020. Also schon in gut 2 Jahren! Und damit genau in der Amtszeit der neuen Regierung. Wie stark werden sich die Regierungspartner bemühen , dieses Ziel noch zu erreichen? Im Wahlkampf jedenfalls hatte Bundeskanzlerin Angela Merkel das fest zugesagt.

Klimaziel: Bis 2020 40 Prozent weniger CO2

Süddeutsche Zeitung: „Deutschland droht sein selbstgestecktes Klimaziel zu verfehlen – und das dramatischer als gedacht. Offiziell strebt die Bundesregierung immer noch an, die klimaschädlichen Emissionen bis 2020 um 40 Prozent unter den Wert von 1990 zu drücken. Doch die Lücke zum Ziel ist nach internen Berechnungen des Bundesumweltministeriums weit größer als angenommen: Ohne eine „Nachsteuerung“ sei bis 2020 bestenfalls ein Minus von 32,5 Prozent zu erwarten; schlimmstenfalls würden die Emissionen nur um 31,7 Prozent sinken.“
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/klimawandel-deutschland-hinkt-seinem-klimaziel-hinterher-1.3702329

Deutsche Unternehmen wollen den Ausstieg aus der Kohleenergie

Insbesondere FDP und Grüne streiten energisch über die Frage, ob und wie schnell deutsche Kohlekraftwerke stillgelegt werden können. Ob motiviert durch die neue Regierungsbildung oder die derzeit stattfindende Weltklimakonferenz in Bonn, über 50 deutsche Unternehmen appellieren nun an die Bundesregierung, den Kohleausstieg anzugehen. Der Spiegel zum „Appell an die Politik – Konzern-Bündnis fordert Kohleausstieg“: „Die künftige Bundesregierung müsse einen verlässlichen und sozialverträglichen Ausstiegspfad bei der Kohleverstromung festlegen“. Der Apell kommt von 50 deutschen oder in Deutschland aktiven Konzernen, darunter Siemens, SAP, Adidas, Puma, Aldi Süd, EnBW, Telekom, Deutsche Börse, Hochtief, Otto, Hermes, Epson Deutschland, Metro und Nestlé sowie Wirtschaftsverbände Germanwatch, B.A.U.M. und die Stiftung 2 Grad. … Weiterlesen

Deutsche Umwelthilfe DUH und Mieterbund fordern sozialverträgliche Gestaltung der energetischen Sanierung

Energieeffizientes BauenBisher werden der soziale Wohnungsbau und die energetische Sanierung von Wohngebäuden sowohl in der politischen Debatte als auch in gängigen Medienberichten munter gegeneinander ausgespielt. Dass das nicht gerade zielführend ist, scheint dabei nicht von Interesse. Keines der beiden Zukunftsthemen lässt sich einfach vom Tisch wischen.

DUH und DMB fordern  sozialverträglichen Klimaschutz im Gebäude.

Umso mehr freut uns die aktuelle Pressemitteilung von der Deutschen Umwelthilfe (DUH) und dem Deutschen Mieterbund (DMB). Beide fordern nun von einer neuen Bundesregierung massive Anstrengungen für eine sozialverträgliche Gestaltung der energetischen Sanierung für mehr Klimaschutz in Gebäuden. Gerüstet mit Hintergrundpapier zur Wirtschaftlichkeit der Gebäudesanierung und einem 6-Punkte-Sofortplan bringen die Verbände endlich frischen Wind in die langwierige Debatte. Sie liefern der Regierung damit einen guten Ansatz als Schlüssel zu gleich mehreren bisher ungelösten Regierungsthemen frei Haus. Wohnungsbau, bezahlbarer Wohnraum, Mietpreissteigerung, Energieeffizienz und Klimaschutz in Gebäudebestand und Neubau müssen im Zusammenhang gesehen und auch zusammen angegangen werden. Wir ergänzen dabei: Und das Ganze bitte nachhaltig. Denn Nachhaltigkeit beschränkt sich nicht nur auf unser Umweltbewusstsein und angestrebte Klimaschutzziele, sondern muss genauso die sozialen Faktoren unserer Gesellschaft betreffen.

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Bundestagswahl 2017 – Welche Parteien unterstützen Bauherren

Check der Wahlprogramme zum Umweltbewussten Bauen

wie dämmen

Die Bundestagswahl steht vor der Tür. Auch die neue Regierung wird trotz jahrelang vernachlässigtem Wohnungsbau nicht um die Aufgabenstellung herumkommen, umweltbewusstes und energieeffizientes Bauen zu fördern. Einige Parteien haben ganz klare Vorstellungen bis hin zu konkreten Vorhaben: Beispiel Gründach. Hier ist im Programm der SPD zu lesen:

Wir brauchen mehr Natur in der Stadt – in Wohngebieten, in den Parks und auf den Dächern.

Warum sich die SPD für mehr Dachbegrünungen einsetzten will, ist einfach und wird auch im Wahlprogramm begründet: „Der Flächenverbrauch in Deutschland ist zu hoch. Langfristig müssen sich Versiegelung und Entsiegelung von Flächen die Waage halten. Bereits genutzte Flächen sollen umgewandelt und wiederverwertet werden, anstatt immer neue Flächen zu beanspruchen. Wir brauchen außerdem mehr Natur in der Stadt – in Wohngebieten, in den Parks und auf den Dächern. Wir werden planerische, konzeptionelle und finanzielle Voraussetzungen dafür schaffen. Grünflächen haben auch eine wichtige soziale Funktion. Sie sind Orte des Austausches und der Begegnung.“

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Negativ-Schlagzeilen über Wärmedämmung verunsichern

Foto: Bernd Kasper - pixelio.de

Foto: Bernd Kasper – pixelio.de

Welcher Dämmstoff ist der Richtige? Und schließlich: Sollte man überhaupt noch dämmen? Unsere Gastautorin nimmt den vermeintlichen Dämmzwang, die Einsetzbarkeit von Dämmstoffen und den Brandschutz einmal genauer unter die Lupe.

Gastbeitrag von Serena Klein

Um hier Antworten zu finden, ist es wichtig, sich Fakten anzuschauen: Wärmedämmung unterliegt einem physikalischen Prinzip. Sie reduziert den Wärmedurchgang durch ein Bauteil wie die Wand auf ein Minimum und gehört daher heute zum energieeffizienten Bauen dazu. Grundsätzlich ist unumstritten: Um den Energiebedarf eines Hauses signifikant zu senken und in keine überdimensionierte teure Heizungsanlage investieren zu müssen, muss das Haus fachgerecht gedämmt werden. Außer man heizt sein Geld gern zum Fenster heraus. … Weiterlesen

Hamburg kürt seine schönsten Gründächer

Hamburger Gründachstrategie nimmt Fahrt auf.

Privatdachgarten_(c)-ZinCo-GmbH

Foto: (c)-ZinCo-GmbH

In Hamburg sind bereits 1,35 Millionen Quadratmeter flache und flach geneigte Dachfläche begrünt. Insgesamt rund 27 Millionen Quadratmeter könnten potentiell begrünt werden. Da geht noch was, denken sich sicherlich nicht nur die Verantwortlichen. Neben einem möglichen Zuschuss von der Stadt soll ein Wettbewerb mit bereits umgesetzten Gründach-Projekten die Hamburger inspirieren und beflügeln.

Warum ein Gründach bei der Planung zukünftiger Um- und Neubauvorhaben nicht fehlen sollte, zeigt jedes der insgesamt 36 eingereichten Projekte auf seine Weise. Darunter private Gründach-Oasen, gemeinschaftlich genutzte Dachgärten im Stadtzentrum oder die Begrünung von Sporthallen. Der größte Anteil der eingereichten Dachbegrünungen wurde in den letzten 5 Jahren angelegt. Dass das Thema Gründach allerdings auch Tradition hat, zeigen die vier über 40 Jahre alten Objekte. Eins haben alle Projekte gemeinsam. Sie sind nicht nur Dächer sondern stiften gleich vielfachen Nutzen. Auf sonst ungenutzten Flächen entstanden Lebensräume für Pflanzen, Vögel, Insekten und Menschen, die das soziale Wohnumfeld genauso bereichern, wie Stadtklima und Raumklima im Gebäude selbst. … Weiterlesen

Entsorgung alter Dämmstoffe endlich wieder klar geregelt

Dauerbaustelle: Foto: Sebastian Göbel  / pixelio.de

Dauerbaustelle: Foto: Sebastian Göbel / pixelio.de

Die Entsorgung von alten Styropor-Dämmplatten soll schon ab August wieder in geregelten Bahnen verlaufen. Der Bundesrat stimmte einer entsprechenden Verordnung der Bundesregierung zu, die bereits zum 1. August 2017 in Kraft tritt. Demnach werden HBCD-haltige Wärmedämmplatten nicht mehr als gefährlicher Sondermüll eingestuft. Eine Sondergenehmigung für die Entsorgung ist somit nicht mehr notwendig. Allerdings müssen die alten Dämmplatten für eine Entsorgung getrennt gesammelt werden. Vermischt mit anderem Bauschutt ist eine Entsorgung so nicht möglich. … Weiterlesen

NRW will ohne EnEV bauen

Mit 4.700 € Zuschuss fördert Nordrhein-Westfalen den Neubau von Eigenheimen im Passivhaus-Standard.

Klimaschutzplan NRW - Quelle: tzplannrw-MKULNV NRW

Klimaschutzplan NRW – Quelle: tzplannrw-MKULNV NRW

Energieeffizienter Neubau steht neben Erneuerbaren Energien im Fokos des noch gut bestückten Landesprogramms progress.nrw. Das kleine Wörtchen „noch“ ist dabei das Hauptwort des Satzes.
Nach der Landtagswahl wollen die neuen Koalitionspartner CDU und FDP auf mehr Wohnungsbau drängen. Die nötige und derzeit gesetzlich geforderte Energieeinsparung für den Klimaschutz stört da. Die künftige Landesregierung plant die energetischen Anforderungen der Energieeinsparverordnung (EnEV) über Erlasse auf Landesebene und über eine Bundesratsinitiative abzuschwächen. Der Grund dafür: Die Auflagen der EnEV stellen ein Hemmnis für Wohnungsbau-Investitionen dar.

Noch ist unter umwelt.nrw.de die treibene Kraft der abgewählten Landesregierung zu lesen: „In NRW werden ein Drittel aller in Deutschland entstehenden Treibhausgase emittiert. Daher geht die Landesregierung neue Wege in der Klimaschutzpolitik.“ Ob das Förderprogramm progress.nrw oder die emsige Beratung und Aufklärungsarbeit der Energieagentur NRW: Wird heute „Klimaschutz in nrw“ ganz groß geschrieben, brauchen wir ihn morgen nicht mehr? Dabei sind schon jetzt die von Bund und EU gesetzten politischen Klimaschutzziele für 2050 kaum noch zu erreichen.

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Grenfell-Tower: Was ist wirklich passiert

Kann das in Deutschland auch passieren?

Der Hochhausbrand im Grenfell-Tower in London wurde von den Deutschen Medien kurzer Hand auf den Dämmstoff Polystyrol geschoben, obwohl dieser gar nicht verbaut wurde.

Greenfell-Tower entfacht Brandschutzdiskussion auch in Deutschland

Foto: Peter Freitag_pixelio.de

Egal, Anlass genug das Dämmen, umweltbewusstes Bauen und die gesetzlichen Energieeffizienzanforderungen an Gebäude in Frage zu stellen oder gleich komplett über den Haufen zu werfen. Eigentlich nichts neues, dafür allerdings gänzlich an den Haaren herbeigezogen. Wer Inhalte und Fakten suchte, konnte sich sämtliche Medienberichte sparen und getrost im Garten sitzen bleiben und das machen, was jeder vernünftige Mensch tut. Auf die Untersuchungsergebnisse der Brandursachen warten, die derzeit in London anhand von allen, dazu notwendigen Hintergrundinformationen rekonstruiert werden. Die hinterlüftete Fassadenkonstruktion, die in Hochhäusern typische Brandausbreitung über Lüftungs- und Wartungsschächte und gefährlichem Brandüberschlag aus den Fenstern – dazu womöglich leckende Gasleitungen im Haus, hier kam tragischer Weise vieles zusammen. … Weiterlesen

Gründachkataster zeigen ungeahnte Potenziale

Wie Frankfurt am Main nehmen zurzeit viele Städte ihre Dächer genauer unter die Lupe.

Gründachkataster unter mein-gruendach.de finden

mein-gruendach.de

Das Ergebnis der Mainmetropole: Bereits 3.100 Gebäude mit Gründächern, eine Gesamtfläche von knapp 1 Million Quadratmeter Dachbegrünung. Das entspricht 1,35 Quadratmeter je Einwohner. Was genau das bedeutet, sieht man im Städtevergleich. So existieren in München und Stuttgart pro Einwohner knapp 2 Quadratmeter Gründachfläche, während es in Düsseldorf 1,4 und in Hamburg 0,7 Quadratmeter sind.

Doch eigentlich interessieren sich die Stadtväter eher für die Dächer, die für eine nachträgliche Begrünung in Frage kommen, sofern die Statik ausreichend ist. Die Dachanalyse in Frankfurt ergab einen überraschend hohen Anteil (40 Prozent) flacher Dächer und damit sehr gute Potenzialflächen für weitere Dachbegrünungen. Die Hauseigentümer könnten hier zum Beispiel mit einem einfachen Aufbau als Umkehrdach die Fläche nicht nur begrünen, sondern die Lebensdauer des so perfekt geschützten Daches gleich um das Doppelte erhöhen. Und Pflanzen auf den unzähligen bisher ungenutzten Dachflächen einsetzen. Begrünte Dächer schaffen eine Vielzahl positiver Effekte für Gebäude, Mensch und Umwelt. … Weiterlesen

Baugemeinschaft räumt KfW Award ab

Die Vergabe ihrer Fördergelder an Bauherren und Hauseigentümer prüft die KfW Tag für Tag auf das Strengste. Doch einmal im Jahr – beim „KfW-Award“ – zeigt sich die Förderbank spendabel.
Sieger KfW Award 2017

Quelle: Aufbruch am Anger; bauen+wohnen das Magazin zum KfW-Award

Dabei drücken die Juroren beim bundesweiten Bauherren-Wettbewerb nicht etwa beide Augen zu, sondern richten den Blick auf besonders ideenreiche, energieeffiziente und nachhaltige Projekte. Der KfW-Award ist mit insgesamt 30.000 Euro dotiert, bewerben konnten sich Bauherren, die in den letzten 5 Jahren gebaut haben. In diesem Jahr stand der Wettbewerb unter dem Motto: „Ausbauen, Anbauen, Umbauen – effizient Wohnraum schaffen und modernisieren“ und zielte auf den Mehrfacheffekt von Projekten ab. Denn energieeffiziente Häuser bieten eine Menge Platz für Ideen, Wohnkomfort und schließen selbst Barrierefreiheit nicht aus. … Weiterlesen